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Tuffsteinhöhlen von Göreme in Kappadokien
Die Feenkamine aus Tuffstein sind das Wahrzeichen der Region Kappadokien in der Türkei. Über Generationen legten die Menschen Höhlenwohnungen in den weichen Tuffsteinen an. Im Sommer isoliert der Tuffstein gut gegen die Hitze Anatoliens, im Winter schützt er vor den strengen Nachtfrösten. Die Stadt Göreme bildet das Zentrum der Tuffsteinregion, die seit 1985 unter dem Schutz der UNESCO steht.
Besonders hervorzuheben sind die Felsenkirchen von Zelve, die hier Hauptsächlich zwischen dem 5. und 13. Jahrhundert entstanden sind. Die Christen flüchteten sich in die abgelegene Gegend vor ihrer Verfolgung. Aus gleichem Grund wurden ganze unterirdische Städte angelegt, die teilweise bis zu 20 Stockwerke tief sind. Die bekannteste dieser Städte ist Derinkuyu.
Das Tuffgestein bildet die Basis für diese Landschaft und wurde bei Ausbrüchen der Vulkane Erciyes Dagi (3916 m) und Hasan Dagi gefördert. Eine härtere Deckschicht überlagerte den weichen Tuff, trotzdem gelang es der Erosion diese anzugreifen und teilweise abzutragen. War die Deckschicht erst einmal abgetragen, wurde auch der weiche Tuff erodiert. An Stellen, an denen die härtere Deckschicht erhalten blieb war der darunter liegende Tuff geschützt und erodierte nicht. Die Erosion trug aber das benachbarte ungeschützte Gestein ab und es entstanden Gesteinsrippen und später frei stehende Türme. Diese Tufftürme sind die Feenkamine. Oft tragen sie einen härteren Deckstein als "Mütze".