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Dieser Videoclip zeigt den Ausbruch des Piton de la Fournaise im April 2007. Der Schildvulkan auf der Insel La Réunion zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt und ähnelt dem Kilauea auf Hawaii. Genau wie dort, wird der Vulkanismus auf La Réunion durch einen "hot spot" verursacht. Das ist eine ortstabile Magmablase, die vom Erdmantel aus aufsteigt und sich wie ein Schweißbrenner durch die Erdkruste brennt. Während die Kontinentalplatte über diesen "heißen Flecken" hinweg wandert, entsteht eine Reihe Vulkane, die wie Perlen auf einer Kette aneinander gereiht sind. Es ist jeweils nur der jüngste Vulkan aktiv.
Der Ausbruch vom Frühjahr 2007 zählt zu den stärksten Ausbrüchen der letzten 25 Jahre im französischen Überseedepartement. Im unteren Drittel des Vulkans öffnete sich eine 1 Kilometer lange Spalte, aus der die dünnflüssige Schmelze schoss. Sie war besonders reich am Mineral Olivin, was darauf hindeutete, dass es sich um eine Restschmelze handelte, die sich am Boden der Magmakammer angesammelt hatte.
Wenige Stunden nach Beginn der Eruption unterbrachen Lavaströme die Küstenstraße und flossen ins Meer. Im Indischen Ozean starben zahlreiche Fische. Sogar Tiefseefische wurden tot am Strand angespült.
Als Chris Weber und Marc Szeglat den Vulkan 3 Wochen nach Beginn der Eruptionen erreichten, war die Hauptphase des Ausbruches bereits vorbei. Doch 2 Mal am Tag kam es zu paroxysmalen Ausbrüchen, die ca. eine halbe Stunde dauerten. In dieser Zeit überfluteten Lavaströme das ca. 1 Kilometer breite Lavafeld. Aus einigen Hornitos, die sich am Ende einer Tube gebildet hatten, schossen Lavafontänen empor. Aus dem Ende der Tube ergoss sich die restliche Lava in einem großen Schwall über die Vulkanflanke und erreichte sogar das Meer. Die Lava war ungewöhnlich dünnflüssig und die Lavaströme erreichten Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h. Sie verzweigten sich weit und bildeten zahlreiche Arme.