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Anak Krakatau ist eien Vulkaninsel in der Sundastrasse zwischen Sumatra und Java. Im Jahr 1883 spielte sich hier die wohl bekannteste Vulkankatastrophe der Neuzeit ab, als sich der Vulkan Krakatau in einer gewaltigen Explosionsserie selbst zerstörte. Dabei entstanden Pyroklastische Ströme und Tsunamis, die 36.500 Menschenleben forderten. Zurück blieben zerstörte Küsten und ein großer Einsturzkrater, der von Vulkanologen als Caldera bezeichnet wird.
Seit 1927 wächst in der Caldera eine neuer Vulkan heran: Anak Krakatau. Die Geburt dieser jungen Insel war ein gewalttätiger Schöpfungsakt, der von zahlreichen Rückschritten gezeichnet wurde. Mehr als einmal verschwand die junge Insel wieder und es dauerte Jahre bis sie sich stabilisierte und dauerhaft wuchs.
Für Wissenschaftler sämtlicher Disziplinen erwies sich das neue Vulkaneiland als El Dorado: endlich hatten sie Gelegenheit zu studieren, wie neues Land entsteht und besiedelt wird. Erstaunlich schnell wuchsen Pflanzen auf der Insel und Tiere fassten Fuß.
Im Oktober 2007 begann ein neuer Eruptionszyklus. Auf der Südost-Flanke des Vulkans entstand ein neuer Krater. Stromboliansiche Eruptionen schleuderten Lavabrock über die ganze Insel und krachten sogar ins Meer.
Im Januar 2008 besuchten Alain und ich die Insel. Dazu charterten wir uns bei Charita ein Fischerboot. 3 Nächte verharrten wir auf Beobachtungsposten auf Rakata und Anak Krakatau. Unser Koch Epoi sorgte für das leibliche wohl und kochte überwiegend frisch gefangenes Meeresgetier.
Das anlanden auf Krakatau erwies sich als abenteuerlich. Wir ließen uns mit dem Kanu an der Steilküste unterhalb des Kraters absetzen. Bei einer dieser Gelegenheiten kenterte das Kanu, als es von einer großen Welle gegen einen Felsen gedrückt wurde. Gott sei Dank hatte ich die Kamera-Ausrüstung wasserdicht verpackt!