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Im September 2007 war ich für Dreharbeiten zum Film NZZ Format "Vulkane der Superlative" im Yellowstone Nationalpark unterwegs. Abseits eines größeren Teams durchstreifte ich den Park alleine, was mir ungestörte Beobachtungen der faszinierenden Tierwelt ermöglichte.
Nachts alleine im Zelt war es dann manchmal doch etwas unheimlich: zahlreiche Geräusche durchbrachen die Stille der eiskalten Nächte. Das Heulen der Kojoten und Schnauben grasender Bisons, das Röhren brünftiger Hirsche und Rascheln kleiner Nagetiere vereinten sich mit dem Rauschen des Windes in den Baumkronen. Zudem ist mit den Bären im Park nicht zu spaßen. An den Camps gibt es Bärenboxen in denen man die Lebensmittel verstauen soll. Bewahrt man diese im Zelt auf droht Lebensgefahr durch Meister Petz.
Auf einer Wanderung begegnete ich einer Herde Bisons, die den Weg blockierten. Vorsichtig versuchte ich die Herde zu umgehen, wohl beobachtet von den Bullen der Herde die einen äußeren Verteidigungsring, um die Kühe mit ihren Kälbern bildeten. Als ich die Tiere filmte, kam mir einer der Bullen gefährlich nahe.
In erster Linie faszinierten mich allerdings die zahlreichen Heißwasserphänomene des Parks, wegen derer der Yellowstone weltberühmt ist.
Der bekannteste Geysir im Yellowstone-Nationalpark ist der "Old Faithful". Lange Zeit galt er als der zuverlässigste Geysir, da er in einem Intervall von 91 Minuten ausbrach. Dieses Intervall hat sich bis heute verkürzt; allerdings konnte die tatsächliche Zeitspanne zwischen zwei Eruptionen auch in der Vergangenheit schon stark variieren. Bei einer Eruption fördert der Old Faithful bis zu 32.000 Liter Wasser, und seine Fontäne kann bis zu 55 Meter hoch aufsteigen.
Der Castle Geysir zählt zu den schönsten und ältesten Geysiren des Parks und das "blaue Auge" der Grand Prismatic Spring ist faszinierend.