Ein Video über Puffins auf Island
Der Papageientaucher (Fratercula arctica) ist eine Vogelart aus der Familie der Alkenvögel (Alcidae). Diese Arten sind im nördlichen Atlantik sowie im westlichen Nordpolarmeer heimisch. Die Vögel brüten in Erdhöhlen, die sie sich an und auf Klippen graben. Dass schützt sie aber nicht gegen jeden Räuber: Ihre Eier sind bei Raubmöwen und Menschen sehr begehrt. Auf Island ist es ein Volkssport in den steilen Klippen rumzuklettern und die Eier zu sammeln. Vogelfänger ziehen mit Keschern bewaffnet los und fangen sogar fliegende Vögel. Auf der anderen Seite retten die Bewohner von Heimaey jedes Jahr Tausende Jungvögel, die auf ihrem ersten Flug von den Lichtern der Stadt angelockt werden und sich verirren.
Außerhalb der Brutzeit, also von Ende August bis Anfang April, leben Papageitaucher ausschließlich pelagisch auf dem offenen Meer.
Die Vögel sind hervorragende Schwimmer und Fischer. Sie ernähren sich von kleinen Fischen, Krebstieren und vor allem von Sandaalen.
Bei den Dreharbeiten zu diesem Video kletterten wir ebenfalls in den Klippen rum. Feuchtes Gras machte den Untergrund rutschig und oft wähnte ich mich schon im freien Fall. Die Tiere sind sehr scheu, ihre Fluchtdistanz liegt bei 30 Metern. Wer näher heran möchte muss sich stundenlang anschleichen. Die Nahaufnahmen gelangen nur mit Hilfe eines extremen Teleobjektivs.
Die Papageientaucher sind an kalte Kimate angepasst. Der Klimawandel wird den Lebensraum der putzigen Vögel weiter verkleinern.