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Schlachtfest bei den Massai
Die Massai sind ein Nomadenvolk mit einer kriegerischen Tradition. Um 1550 migrierten sie aus dem Nildelta Richtung Ostafrika. Heute besiedeln sie überwiegend als halbsesshafte Hirten die Gebiete der Serengeti, den Krater-Highlands und Teile des ostafrikanischen Riftvalleys. Ihre Dörfer (Boomas) sind von einer Dornenhecke umgeben, die Wildtiere draussen und Haustiere drinnen halten soll. Ihre Hütten bestehen aus einem Astgeflecht, dass mit Kuhdung und Stroh verputzt wird. Entsprechend unangenehm riecht es in ihrem Inneren.
Traditionell zählen sie zu den wenigen Naturvölkern die sich überwiegend von tierischen Produkten ernährten. Heutzutage erhalten die Massai als Hilfslieferungen auch Getreideprodukte.
Die Rinder sind der ganz Stolz der Massai und an der Größe der Rinderherden wird ihr Reichtum bemessen. Die Massai sind der Meinung, dass ihnen alle Rinder der Welt gehören und beanspruchen diese auch für sich. Ein Rind wird nur selten geschlachtet, zu kostbar ist die Milch. Ziegenfleisch gehört schon ehr zum täglichen Speiseplan der Massai. Die geschlachteten Tiere werden komplett verarbeitet, Reste gibt es nicht. Das Blut ist besonders gefragt, da es viele Mineralstoffe und Vitamine enthält.
Um die Schlachtung wird oft ein richtiges Fest zelebriert, bei dem die Massai Singen und Tanzen. Diese Aufnahmen wurden im Hellsgate Nationalpark in Kenia gedreht. Als Kameramann probierte ich natürlich auch etwas von dem ungewürzten, zähen Fleisch. Als Zahnstocher dienten die Dornen der Akazien.
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